Elliptische Prädikatisierung enklitischer Personalpronomina im Slowenischen
The Slovenian language has a relatively unusual way of constructing
sentences with enclitic pronouns. This is an everyday ellipsis phenomenon in Slovenian,
which is not recorded in the neighbouring, closely related Slavonic languages, and thus can be considered as a peculiarity. E ven more surprising is the widespread use of such enclitic pronominal forms in the role of complete sentences in dialogues, monologues and other texts in Slovenian; this demonstrates their full grammaticality and shows, that they are not in any way exceptional or substandard. One reason why enclitic pronouns (such as ga or jo) may have escaped attention in text analyses and been overlooked by grammarians, is that they can often be replaced by the word "yes" in short answers. Nevertheless, their applicability and functional restriction to some very determined situations and conditions shows us that they actually play a special role. The following short analysis will try to present, in which contexts it is possible to use enclitic pronouns in elliptical constructions in Slovenian using some typical examples – and to illustrate their syntactic function.
Ellipse ist ein wohlbekanntes, in der Linguistik intensiv diskutiertes Phänomen, das sich in zahlreichen Sprachen nachweisen läßt; es ist in kurzen Sätzen in Form von Fragen und Antworten, also in Diskurssituationen, wie die meisten Dialoge sie bieten, wohl am einfachsten zu beobachten. Das "Auslassen" (gr. élleipsis < el-leípein, "darin zurücklassen") kann sich dabei auf verschiedene Satzteile beziehen, d.h.: Je nach Sprache und Gegebenheiten können verschiedene Teile des Satzes dessen semantischen Inhalt wiedergeben. Obwohl es nun prinzipiell unterschiedliche Möglichkeiten gibt, einen Satz zu verkürzen, ohne seinen Aussagesinn (im kontextuellen Rahmen) zu beeinträchtigen, scheint dies in den Einzelsprachen stets nur nach bestimmten Kriterien erfolgen zu können. Mit diesen gewissermaßen angestammten Parametern des Möglichen, die auf eine grammatische bzw. syntaktische Grundstruktur der jeweiligen Einzelsprache zurückgehen, hängt es wahrscheinlich zusammen, daß bestimmte Formen der Ellipse sehr häufig auftreten, während sich andere eher als unwahrscheinlich einstufen lassen.
I.) Ja-Substitution: kurze Frage- und AntwortsätzeGreifen wir als einen interessanten Bereich der jeweiligen Einzelsprache, in dem stark reduzierte Satzkonstruktionen häufig auftreten, kurze Fragen heraus, die eine Antwort des Typs "Ja/Nein" erfordern, so stellen wir fest, daß die bejahende Antwort in vielen Fällen durch eine Verbform wiedergegeben werden kann. So ist es z. B. im Portugiesischen üblich, das "Ja" einer bejahenden Antwort gar nicht zu nennen, sondern durch die Wiederholung des betreffenden Verbs auszudrücken, wie etwa im folgenden Beispielsatz: |
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Wörtlich:
Eine andere Möglichkeit stellen Sprachen dar, in denen das Vollverb seinerseits ebenfalls substituiert wird – und zwar durch ein Hilfsverb; ein typisches Beispiel dazu liefert das Walisische, wo die Antwort sich nach der jeweiligen konjugierten Verbform in der Frage richtet:
Da im Walisischen die Verben grundsätzlich in Form eines Partizips mit der jeweiligen Form des Verbs "sein" konjugiert werden, spricht der Gefragte als Antwort die entsprechende Form dieses Hilfsverbs aus, also wörtlich:
Ein generelles "Ja" und "Nein" gibt es im Walisischen nicht. Sehr bekannt sind diesbezüglich schließlich auch englische Satzkonstruktionen mit dem Hilfsverb "to do" in Fragen und Antworten, die wir am selben Beispiel demonstrieren können: |
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Wörtlich:
Auch hier wird das Vollverb durch ein Hilfsverb ersetzt. Es gibt viele solche Beispiele in zahlreichen anderen Sprachen, aber im Falle der kurzen Antworten als elliptischen Konstruktionen des Ja/Nein-Komplexes bewegen wir uns bei allen auf dem Feld des Verbs; die Ellipse umfaßt gewöhnlich das Pronomen (hier die Akkusativform "ihn"), bzw. läßt es auch in der Antwort erscheinen – aber nur in Verbindung mit einem Verb, also etwa:
Das Verb ist obligatorisch, sofern es sich nicht um das betonte Personalpronomen handelt, welches nur die Frage "Wen?" beantworten kann, z. B.:
In diesem Punkt bietet das Slowenische eine Überraschung – transitive Fragesätze des Ja/Nein-Typus können nämlich mit bloßem enklitischen Pronomen des Objekts, also gänzlich verbfrei, beantwortet werden, wie z. B. im folgenden Beispielsatz:
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Wörtlich:
Die bejahende Antwort ist, wie wir sehen, auf das Pronomen ga ("ihn") reduziert. Um jedem Zweifel an der Richtigkeit unserer Beobachtung entgegenzuwirken und jede Verwechslungsmöglichkeit mit dem anderen Fragentyp (Wen?) von vornherein auszuschließen, formulieren wir vergleichend auch diese zweite Frage mit der anderen Antwort im Slowenischen, also:
Wir sehen, daß sich die Antwort auf die zweite Frage deutlich von jener auf die erste Frage unterscheidet – sie erfordert nämlich eine "starke", d.h. betonte, Pronominalform, die das fokussierte Objekt wiedergibt. In den Fällen, die uns interessieren, steht jedoch nicht das Objekt im Fokus, sondern die Handlung, hier das Sehen, an sich. Es wird also, um es noch deutlicher auszudrücken, lediglich nach dem Umstand gefragt, ob der Befragte ein (schon bekanntes, nicht betonend angezeigtes) Objekt sieht oder nicht. Solche Situationen, die – das muß erklärend hinzugefügt werden – aus transitiven Handlungen resultieren, erfordern im Slowenischen konsequent ein enklitisches Pronomen. Der Gebrauch einer "starken" Form des Pronomens wäre unter solchen Gegebenheiten vollkommen ungrammatisch, also unzulässig. Es ist z. B. unmöglich, den Satz: "Er sieht mich" im Slowenischen als: "Vidi mene" vidi: 3.P.Sg.Präs., sehen, mene: starke Pronominalform, Akk. zu jaz (ich) wiederzugeben, es sei denn, man will mich hervorheben; dann heißt es jedoch, mit der entsprechenden Betonung des Pronomens: "Mene vidi", also: "Er sieht mich". Ist mich jedoch nicht betont, kann es nur heißen: "Vidi me", "Er sieht mich". vidi: 3.P.Sg.Präs., sehen, me: Akk.enkl.Pron.1.P.Sg. |
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Das Auftreten der Pronomina in jeweils zwei Formen, der "starken" (betonten) und der "schwachen" (enklitischen), hier bei mich mene vs. me, verdient natürlich viel Aufmerksamkeit und verlangt nach einer systematischen Auflistung in tabellarischer Form, die wir später auch vornehmen werden; doch zuallererst interessiert uns, wie die Prädikatisierung des enklitischen Pronomens im Slowenischen in Erscheinung tritt.
II.) Worum geht es?Nehmen wir uns ein Gespräch zur Analyse vor – und betrachten zur Illustration dieser Erscheinung im Kontext der modernen Sprache einen typischen Fall der Prädikatisierung des Pronomens der 3. Person Singular, männliches Geschlecht, wie er uns häufig im Alltag begegnet – und zwar auf der Basis der von oben schon bekannten Aussage "Ich sehe ihn“; im folgenden Dialog handelt es sich um ein transitives Verb (videti: sehen) mit einem Objekt im Akkusativ (ptič, m: Vogel), das im anaphorischen Gebrauch mit dem enklitischen Pronomen "ga" (die "volle" Form für "ihn" lautet "njega") wiedergegeben wird. Die Handlung spielt sich in der Gegenwart ab und stellt eine typische Gesprächssituation dar, bei der ein Gesprächspartner den anderen ausfragt und beim Antwortenden, um sich über die Zuverlässigkeit seiner Antworten zu vergewissern, immer wieder mit der selben Frage nachhackt. Die Intensität der Ellipse (Menge des getilgten Satzes) nimmt von Frage zu Frage stufenweise zu. Sämtliche Fragen erfordern eine Antwort Ja/ Nein.
Wörtlich:
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Wörtlich:
Wörtlich:
Wörtlich:
Dabei ist zu beachten, daß der Angesprochene auf die erste Frage (a) – bei vollständiger Nennung des Objekts – mit der Verbform in der 1. P. Sg. antwortet, während er sich in den Fällen b – d des Pronomens bedient. Eine Antwort mit dem Pronomen ga wäre zwar auch in a theoretisch möglich, jedoch ungrammatisch. (Sie würde nämlich implizieren, daß die Aussage der Antwort bereits angezweifelt wird.) Umgekehrt wäre bei der Frage b – Nennung des Verbs mit enklitischem Pronomen – auch noch eine Antwort mit der Verbform denkbar, aber weniger akzeptabel. In den Fällen c und d – bei Auslassung des Verbs – kann dagegen nur die Antwort mit bloßem Pronomen erfolgen. In allen Fällen (a–d) kann die Antwort auch mit "ja" (da/ ja1) wiedergegeben werden, was jedoch stilistisch weniger elegant wirkt. Eine Verdoppelung des Pronomens wie im Falle c ("ga, ga") kommt bei bejahender Antwort häufig vor (wie etwa "ja, ja" oder "nein, nein"). |
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III) Definition des PhänomensDas Besondere bzw. "Seltsame" an den Konstruktionen, die im obigen Dialog (bd) zutage treten, ist – wenn wir uns auf den Kern beschränken – ein vollständiger Schwund des Verbs, dessen satzbildende Funktion in den vorliegenden kurzen Antworten (und Fragen) ein Pronomen übernimmt, welches nun von einem bestimmten (im Diskurs kontextuell zu bestimmenden) Zeitpunkt an sowohl das Objekt im Akkusativ (seine ursprüngliche Funktion) als auch die dazugehörige transitive Handlung (der konjugierten Verbform) zugleich in einer Form vereint und weiterführt. Vom genannten Zeitpunkt an ist das Wort ga (die enklitische Form des maskulinen Pronomens im Akkusativ) für beide Sprecher ein ganzheitliches Prädikat mit vereinten Rollen (Objekt + Verb): Ga = Ich sehe ihn. Diese Funktion kann sich in einem Gespräch (in Gesprächen ist das Phänomen am häufigsten, bzw., am greifbarsten), wie die Beispiele ad des vorliegenden Dialogs es uns veranschaulichen, weitgehend mit der (auch im Slowenischen) weit verbreiteten, allgemeinen Antwort "Ja" decken; diesbezüglich könnte man annehmen, es handle sich um eine deckungsgleiche Ersetzung, bei der "ga" = "ja" gilt. Der Gebrauch enklitischer Pronomina in dieser syntaktischen Funktion beschränkt sich jedoch nicht auf kurze Antworten stark reduzierter Dialoge, er ist in der Sprache "allgegenwärtig" und tritt ebenso häufig bei Nebensatzkonstruktionen in Verbindung mit einleitenden Konjunktionen oder adversativen Partikeln auf. Betrachten wir in dieser Hinsicht exemplarisch folgende Beispielsätze: Vsí so prepríčani, da me2 ne zébe, pa mè. vsi: alle,m; so: 3.P.Pl.Präs., sein; prepričani: ppp.Pl.m, überzeugt; da: Konj., daß; me: Gen.enkl.Pron.1.P.Sg. (Gen. Negationis); ne: Negationspartikel; zebe: (es) friert; pa: Satzpartikel, hier adversativ; me: Akk.enkl.Pron.1.P.Sg., hier betontAlle sind überzeugt, daß ich nicht friere, tue ich aber. Wörtlich: Alle sind überzeugt, daß mich nicht friert, aber mich. Nihčè je ne pozná, jàz pa jò.nihčè : niemand; je: Gen.enkl.Pron.Sg.f (Gen. negationis); ne: Negationspartikel (Doppelnegation); pozná: 3.P.Sg.Präs, kennen; jaz: Pron.1.P.Sg. (ich); pa: Satzpartikel, hier adversativ; jo: Akk.enkl.Pron.Sg.f., hier betontNiemand kennt sie, aber ich kenne sie (/ außer mir). |
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Wörtlich: Niemand ihrer nicht kennt, ich aber sie.
Wörtlich:
Die hinzugefügten Beispielsätze – und die vielen weiteren Beispiele, von denen später die Rede sein wird – sind keine Fragen und Kurzantworten im engeren Sinne des Ausdrucks, teilen sich mit diesen jedoch eine wesentliche Gemeinsamkeit: Sie alle veranschaulichen eine Aussage vor dem Hintergrund der Ja/Nein-Frage. Die Eigenschaft der Adversativität, des Gegensätzlichen, in dessen Licht wir die vorliegenden (Neben)sätze betrachten können, berechtigt uns also durchaus, sie mit der Ja/Nein-Frage in Zusammenhang zu bringen – und in Dialogen sogar ihren Ursprung zu erblicken. Bemerkenswert ist dabei die Betonung der Enklitika im Satz, denn sie entspricht der Betonung des Hilfsverbs bei bejahenden Antworten in denjenigen Sprachen, in denen die Ellipse den Satz auf das Verb reduziert.
IV) Funktionale Einschränkungen:a) Tempus Im obigen Dialog (1) ist die Verbform "vidim" in a genaugenommen verpflichtend, es sei denn, der Angesprochene empfindet die Frage bereits als Äußerung des Zweifels (s. oben). Im Folgenden setzen wir den selben Dialog in die Vergangenheit, was die Antwortmöglichkeiten schlagartig verändert; ab sofort kann nur noch mit dem Hilfsverb geantwortet werden. |
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Wörtlich:
Wörtlich:
Wörtlich:
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Wörtlich:
"Ga" geht in diesen Fällen nicht, außer bei einer bekräftigenden Ergänzung zusammen mit dem Hilfsverb, z. B.:
Halten wir also fest, daß in der Vergangenheit das Hilfsverb bei der Kurzantwort obligatorisch ist. Das bloße enklitische Pronomen ist nämlich Träger der Kategorie "Gegenwart". In der 3. Person Sg. verändert sich die Wortstellung:
Im Präsens entfällt bei der Ellipse die Unterscheidung von Numerus und Genus des Subjekts:
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Wir haben festgestellt, daß es sich im Falle solcher kurzen Frage- und Antwortsätze, wie sie das obige Dialogbeispiel demonstriert, um eine bestimmte Art von Ellipse handelt, bei der das Verb vollständig ausgelassen wird und das kurze, enklitische Pronomen zusätzlich dessen syntaktische Funktion übernimmt. Jetzt sehen wir auch, daß es sich dabei als einen wesentlichen Bestandteil des Verbs stellvertretend dessen Kategorie des Präsens (Tempus) aneignet, wie auch aus der Gegenüberstellung von 1.) und 2.) hervorgeht, während es in der Vergangenheit ausschließlich in Verbindung mit dem Hilfsverb (sein) auftreten kann bzw. völlig entfällt. In der Vergangenheit haben wir es demnach mit einem wohlbekannten, in vielen europäischen Sprachen gebräuchlichen Typ der Ellipse zu tun, der in unserem Beispiel 1.) auch noch für den Fall a zutrifft, während die Sätze, deren Handlung sich auf die Gegenwart bezieht, ein weitaus ungewöhnlicheres und seltenes Phänomen entlarven. b) Kasus Eine elliptische Prädikatisierung der enklitischen Pronomina nach dem oben behandelten Muster ist nur in zwei grammatischen Fällen möglich, und zwar im Akkusativ und Dativ. In allen anderen Kasus kann (im Slowenischen) der Ja/ Nein-Kontext mit enklitischen Pronomina nicht fokussiert werden. Die Kasusabhängigkeit ist im Gegensatz zur Kategorie des Tempus eine deutliche nominale Eigenschaft. Bisher hatten wir nur mit Sätzen zu tun, in denen das enklitische Pronomen im Akkusativ steht; sehen wir uns hier noch Beispiele an, bei denen die Ellipse den 3. Fall darstellt:
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Wörtlich:
Wörtlich:
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Der Prädikatisierungsprozeß kann von jeder existierenden enklitischen Pronominalform im Dativ oder im Akkusativ ausgehen; um eine Übersicht über die vorhandenen Möglichkeiten zu verschaffen, sind in der Tabelle sämtliche (heute gebräuchlichen) Formen der Pronomina aufgelistet.
V) Das Pronominalsystem des SlowenischenIm slowenischen Pronomen werden drei Personen (1., 2., 3.), drei grammatische Genera (m., f., n.) und drei Numeri (Sg., Dl., Pl.) unterschieden; das Genus unterscheidet sich im Singular formal nur in der 3. Person. Das Kasussystem umfaßt 6 Kasus: Nominativ (1), Genetiv (2), Dativ (3), Akkusativ (4), Lokativ (5) und Instrumental (6), (wobei Lokativ und Instrumental nur in Verbindung mit Präpositionen auftreten). Enklitische Pronominalformen gibt es in den Kasus Genetiv, Akkusativ und Dativ; sie sind in der Auflistung durch Fettdruck gekennzeichnet. Im Gegensatz zu den Enklitika im Dativ und Akkusativ können jene im Genetiv nicht getrennt auftreten, sondern werden zu diesem Zwecke von starken Pronominalformen ersetzt – oder tauchen nur in Verbindung mit dem Hilfsverb auf (s. unten).
Singular:
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Dual:
Plural:
(Dazu als Orientierungshilfe Bajec/Rupel/Kolarič 1956; Toporišič 1976; Vincenot 1975, sowie treffend über den Wandel und den serbokroatischen Einfluß Gradišnik 2003.)
VI) Besonderheitena) 1. und 2. Person in Dual und Plural Alle enklitischen Formen sind fett markiert. Diejenigen, die eine Prädikatisierung ermöglichen, sind außerdem kursiv gekennzeichnet. Ebenfalls kursiv gekennzeichnete Formen, die jedoch nicht fett markiert sind, sind solche, bei denen es keinen Unterschied zwischen der "starken" und der "schwachen" Form gibt. Das sind 1. und 2. Person Dl. und Pl., welche besonderer enklitischer Formen entbehren – sie weisen jeweils nur eine einzige Form auf, die aber beide Funktionen (also "schwach" und "stark") erfüllt, wie folgende Beispielsätze veranschaulichen:
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Beidesmal handelt es sich, wie wir sehen, um die gleiche Akkusativform, die jedoch im zweiten Beispiel "enklitische" Verwendung findet. So verhält es sich auch mit der Dativform des folgenden Satzpaares:
Wörtlich:
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Hier wechselt die syntaktische Funktion des Pronomens (Dat. 2. P. Dual) sogar mitten im Dialogkontext: Der Fragende beantwortet die gestellte Frage Wem?, auf die nur eine starke Form folgen kann, z. T. selbst, indem er das Pronomen nennt; nachdem seine Gesprächspartner die Annahme jedoch höflich verneinen, verwendet er die selbe Form im bejahenden, also enklitischen Sinn. Es muß zugegeben werden, daß die Unterscheidung in diesem Fall willkürlich erscheint, weil auch kontextuell beide Varianten semantisch sinnvoll sind. Daß es sich im zweiten Satz dennoch um ein Enklitikon handelt, beweist aber die Adversativpartikel pa; diese kann zwar auch in einleitender Stellung ein betontes (starkes) Pronomen nach sich ziehen, das Pronomen vama bezieht sich jedoch im vorliegenden Fall auf die Bezugspersonen im vorausgegangenen Satz, die somit nicht mehr demonstrativisch angezeigt werden können.
b) Genetiv Der Genetiv stellt im Pronominalsystem insofern eine Besonderheit dar, als seine enklitischen Formen, obgleich vorhanden (s. Tabelle), nicht betont werden können, sondern in solchen Fällen den starken, betonten Formen weichen. Es geht vor allem um Verben, die als Genetivkonstruktionen konjugiert werden, z. B.: Strah (Angst) + Gen + biti (sein), wie etwa:
usw. Lediglich in der 3.P.Sg.f (je) unterscheidet sich der Genetiv vom Akkusativ (jo), in allen anderen Fällen sind die Formen identisch. Da das Hilfsverb biti (sein) auch im Präsens ohnehin obligatorisch ist, kann im Ja/Nein-Kontext auch nur diese Form hervorgehoben werden. Alle anderen Fragen erfordern starke Pronomina, z. B.:
Wörtlich:
Um eine ähnliche Konstruktion handelt es sich bei ni (es ist nicht) + Gen., z. B.: Ni me. ni: 3.P.Sg.Präs., ist nicht; me: Gen./Akk.enkl.Pron.1.P.Sg., meiner Ich bin nicht da. Wörtlich: Nicht ist meiner. |
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VII) ReflexivitätDarüberhinaus muß noch kurz das Reflexivum vorgestellt werden, gleich in Numerus, Person und Genus, in welchem ebenfalls enklitische Pronomina vorkommen:
Das reflexive Pronomen findet im Slowenischen eine sehr breite Verwendung und wird bei reflexiven Verben auf alle Personen ausgeweitet, z. B.:
Wörtlich:
(5b) Rékel mi je, da se spozná na računálništvo, pa se rés. Jŕz se nàmreč nè. rekel: ppa, m, gesagt; mi: Dat.enkl.Pron.1.P.Sg. (mir); je: 3.P.Sg.Präs., sein (Hilfsverb); da: Konj., daß; se: enkl.refl.Pron.Akk, hier sich; spozna: 3.P.Sg.Präs., auskennen; na : Präp., auf; računalništvo: Computerwesen; pa: Satzpartikel, hier und; res: Adv., wirklich; Jaz: Pron.1.P.Sg. (ich); namreč: nämlich; ne: NegationspartikelEr sagte mir, er kenne sich im Computerwesen aus, und das tut er wirklich. Ich kenne mich (darin) nämlich nicht aus. Wörtlich: Er sagte mir, er kenne sich im Computerwesen aus, und sich wirklich. Ich sich (= mich) nämlich nicht.
VIII) Redundantes Auftreten des PronomensDie Annahme, enklitische Pronomina würden im Slowenischen im Rahmen des beschriebenen Phänomens verbale Eigenschaften annehmen, findet nicht nur darin Bestätigung, daß das betreffende Pronomen im Satz ohne Verb auftreten kann; sie wird auch durch den Umstand gestützt, daß an manchen Stellen, an denen wir bloße Partikeln (z. B. die Negationspartikel ne) oder Konjunktionen erwarten würden, das Pronomen ebenfalls auftaucht. So z. B. in den folgenden Beispielen, typischen Ausschnitten aus abendlichen Gassengesprächen in Ljubljana (Trubarjeva ulica, 2001). |
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Wörtlich:
Im Satz "Míslim, da ga nè" (Ich denke nicht, wörtlich: Ich denke, daß ihn nicht) würde zum Ausdruck der verneinenden Aussage die Negationspartikel in Verbindung mit der Konjunktion daß genügen (also: Míslim, da nè; s. auch oben die Anmerkung). Trotzdem wird sie durch das Pronomen ergänzt. In solchen Fällen ist es üblich, das Pronomen beizubehalten. Ebenso z. B. in: |
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Al’ gá al’ ga nè, je vseèno. Ob ihn oder ihn nicht, ist egal. (z. B.: Du kennst...)
IX) Komplexere VerbindungenIm folgenden, ebenfalls der Straße entnommenen Dialog wimmelt es von daß und anderen Verbindungen, z. B. auch mit Partikeln und sogar Interjektionen wie "no". Interessant ist vor allem die letzte Zeile, in der die Verbindungen gehäuft auftreten. In der vierten Zeile taucht in Form eines Instrumentals (z njó) kontrastiv ein nicht enklitisches Pronomen auf.
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Wörtlich:
X) Häufung der Pronomina; Dativ und AkkusativVielfach kommen enklitische Pronomina in einem Satz gehäuft vor, in beiden Kasus, in denen sie auftreten. Dabei gilt stets die Regel, daß der Dativ dem Akkusativ vorausgeht.3 Z. B.:
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Wörtlich:
Bei dieser Frage ist das Nebeneinander zweier si-Varianten (einmal Verb, einmal Pronomen) verwirrend, wir wissen nicht so recht, welche von beiden das Pronomen darstellt. Diese Frage klärt sich jedoch sofort mit der Antwort:
Wörtlich:
Wie überall in der Vergangenheit, so zeichnet sich auch hier die 3. P. Sg. von allen anderen durch ihre besondere Wortstellung aus; das Hilfsverb übernimmt die Endposition:
Wörtlich:
Im Präsens ist die Konstruktion noch einfacher, z. B.:
Wörtlich:
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Nach dem gleichen Muster funktionieren alle möglichen Kombinationen aus Dativ und Akkusativ, z. B. mu gá, mi gá, ji gá, vam gá, mu jò, ji jò, si jò, si jù, nam jò usw.
XI) Rolle der BetonungEs liegt auf der Hand, daß die prädikatisierende Funktion der enklitischen Pronomina sich erst entwickeln konnte, nachdem eine Trennung zwischen den »starken« und den »schwachen« Formen vollzogen war. Dieses paarweise Auftreten ist die Grundvoraussetzung für die Teilung der semantischen Rollen im Satzgefüge. Werden die vollen Formen bei Betonung angewandt und auf demonstratives Anzeigen des Objekts bezogen, so könnten die enklitischen Pronominalformen in dieser Hinsicht als die »unbetonten« bezeichnet werden, eine Kategorie, die (angesichts der starken, betonten Formen) zu erwarten wäre (Browne: 1974). Eigenartigerweise aber können sie, wie wir zur Genüge dokumentieren können, in einem Satz ebenfalls betont werden. Liegt vielleicht in dieser Betonungssingularität sogar der Ursprung ihrer seltsamen syntaktischen Anwendbarkeit? Vielleicht ist es hilfreich, einen Blick auf Sätze zu werfen, in denen enklitische Pronomina zwar vorkommen, aber keine prädikatisierende Rolle einnehmen, weil sie in Verbindung mit einem Verb auftreten – und sich kurz die Betonungsmöglichkeiten anzusehen. Im folgenden Satz können verschiedene Teile hervorgehoben werden:
Hier betont der Sprecher das Wort poznám (ich kenne). Es ist jedoch genauso möglich (und sogar üblicher), im ersten Satzteil das zweite Element zu betonen:
Diese zwei Betonungsvarianten ermöglichen in der gesprochenen Sprache einen (wenn auch kleinen) semantischen Unterschied; während der Sprecher im ersten Satz die Tatsache hervorhebt, daß er die Person kennt, bezieht er sich, wenn er das Enklitikon betont, vielmehr mit Nachdruck auf den Gegensatz in der Aussage, was wir in der Übersetzung etwa folgendermaßen wiedergeben können: |
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Ich kenne ihn zwar/ schon/ ja, habe ihn aber noch nicht gesehen. / Obwohl ich ihn kenne, habe ich ihn noch nicht gesehen. Usw. Die Betonung von ga kann aber auch einem Zweifel des Gesprächspartners entgegenwirken, d.h., als zusätzliches Bekräftigungsmittel angewandt werden; etwa: Kennen tu' ich ihn (zwar/ schon/ ja, ... ), aber... – ähnlich, wie man etwa im Englischen mit dem Hilfsverb to do verfahren würde: »I dó know him, but...« Es muß nebenbei betont werden, daß im Slowenischen die zweite Variante (bei welcher das Enklitikon betont ist) ungemein häufiger vorkommt als die erste. Ein weiteres Beispiel: Slišim Tè, vídim Te pa nè. slišim: 1.P.Sg.Präs., hören; te: Akk.enkl.Pron.2.P.Sg.; vidim: 1.P.Sg.Präs., sehen; pa: Satzpartikel, hier adversativ; ne: Negationspartikel Hören tu' ich Dich, doch sehe ich Dich nicht. Wörtlich: Ich höre Dich, sehe Dich aber nicht. Das unbetonte Te im zweiten Satzteil kann auch getilgt werden. Auch hier ist es möglich, durch die Betonung je eines der beiden Satzteile (slišim vs te) entweder das Hören oder die Adversativität hervorzuheben, wobei die Variante mit dem betonten Tè viel häufiger ist. Dieser Umstand enthüllt, daß das enklitische Pronomen auch hier – wie schon in den vergangenen Beispielen – verbale Eigenschaften übernehmen kann. Es kann jedoch, im Gegensatz zu jenen, ohne Rücksicht auf das Tempus betont werden, etwa: Slíšal sem Tè, vídel pa né. slišal: ppa m hören, gehört; sem: 1.P.Sg.Präs., sein (ich bin); te: Akk.enkl.Pron.2.P.Sg., (dich); videl: ppa m sehen, gesehen; pa: Satzpartikel, hier adversativ; ne: Negationspartikel Gehört habe ich Dich, aber nicht gesehen. Wörtlich: Gehört bin Dich, gesehen aber nicht. Hier kann slišal oder te betont werden, nicht jedoch das Hilfsverb sem, sobald ein Pronomen dabei ist! Auch hier hat die 3.P.Sg. des Subjekts eine Sonderstellung inne; das Hilfsverb rutscht in der Vergangenheit in die Endposition und kann dort betont werden, was sich aus der Wortfolge ergibt, z. B.: Slíšal Te/ me (/ga/ jo/ jih/ ju usw) jè, vídel pa nè. |
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Allmählich stellt sich uns auch die Frage, ob nicht eventuell der Ursprung der gesamten Erscheinung letztendlich im Kontext einer allgemeinen Endbetonungstendenz der Sprache zu suchen ist; folgende verblose Konstruktionen, die wie eine Spilerei mit Reim und Metrum anmuten mögen, gewähren uns einen verblüffenden Einblick in die Vielfalt der syntaktischen Möglichkeiten. Drei Bestandteile des Satzes können gleichsam beliebig ausgetauscht und in der Endposition betont werden:
XII) Prädikatisierung: Ein neues Phänomen?In der neueren Zeit wird in der modernen Linguistik viel über die sog. verblosen Sätze diskutiert. Nach diesen wird z. B. in der Menge der Interjektionen (etwa "Hilfe!" oder "Feuer!") – oder unter den betonten Pronomina der elliptischen Konstruktionen gesucht. Auch die slowenische Sprachwissenschaft behandelt dieses Gebiet mit Präzision und Nachdruck. Die wirklichen verblosen Sätze, die als charakteristischer Wesenszug des Slowenischen einer grammatikalischen Eigenart dieser Sprache entspringen, wurden jedoch bisher kaum beachtet oder wohl größtenteils übersehen. Dafür mag es zwei Gründe geben: Zum Einen scheinen sich die modernen Grammatiker bei ihren Recherchen vorwiegend auf schriftsprachliche, stilistisch und grammatikalisch zuverlässige Quellen zu beziehen, in denen die uns vorliegenden Konstruktionen allgemein seltener vorkommen (obwohl sie ursprünglich ganz und gar nicht auf die gesprochene Sprache oder gar Umgangssprache beschränkt sein müssen das Phänomen rückt dafür auf einer viel zu breiten Basis ins Blickfeld!), und manche unter ihnen könnten die Belege, wenn sie schon auf sie gestoßen waren, versehentlich, gleichsam unbewußt, ins "Nichtkorrekte" oder zumindest "Nichtherkömmliche" abgeschoben haben (zumal da sehr viele der verwandten Beispiele sich sehr nah an unseren Fällen bewegen,4 aber seltsamerweise, wie durch einen Zufall, nur die Vergangenheit betreffen, während die präsentischen Fälle, auf die es ankommen würde, gar nicht aufgeführt werden!), zum Andern aber gewinnt man den Eindruck, als würden sämtliche Untersuchungen und Grammatiken über die slowenische Sprache traditionellerweise und bis in die heutige Zeit nach Vorbildern solcher Unternehmungen über andere Sprachen angefertigt, was zur Folge haben könnte, daß Phänomene, die in anderen Sprachen bekannt sind, im Slowenischen ebenfalls sehr gut untersucht und belegt sind, diejenigen aber, die aus anderen Sprachen nicht bekannt sind, durchaus unentdeckt (oder unbeachtet) bleiben können. Wenn man sich vor Augen hält, daß kurze Antworten in den Texten aus allen Sprachen ins Slowenische ganz einfach mit "Ja" oder "Nein" übersetzt werden können (und man eine andere Konstruktion zu deren Wiedergabe gar nicht benötigt), kann man es vielleicht sogar verstehen. |
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Bibliographie:Bajec, Anton/ Rupel, Mirko/ Kolarič, Rudolf (1956): Slovenska slovnica, Ljubljana: Državna založba Slovenije.Browne, Wayles (1974): "On the Problem of Enclitic Placement in Serbo-Croatian", in: R.D. Brecht / C. V. Chvany, Slavic Transformational Syntax, Ann Arbor: Michigan Slavic Publications (Michigan Slavic Materials 10). Brown, Gillian/ Yule, George (1983): Discourse analysis, Cambridge: Cambridge University Press. Gergel, Remus. (2002): From Simple Predicators to Clausal Functors: The English Modals through Time and the Primitives of Modality. In: K. von Heusinger / K. Schwabe (Hrsg.) Sentence Type and Specificity, Berlin (ZAS Papers in Linguistics 24), 125–143. Gradišnik, Janez (2003): "Odgovor Janeza Gradišnika Milošu Mikelnu", in: Sodobnost 5/6, S. 789 f., Ljubljana. Merchant, Jason (2003): Fragments and ellipsis, Chicago: University of Chicago. Meyer-Hermann, Reinhard/ Rieser, Hannes (1985): Ellipsen und fragmentarische Ausdrücke, Tübingen: Niemeyer. Premru, Giuseppe (1850): Dialoghi-Gespräche-Pogovori, (Italienische, deutsche und slowenische Gespräche), zitiert aus: "Premru’s table of contents" (http://www.chass.utoronto.ca/~stermole/Premru/toc4.html). Toporišič, Jože (1976): Slovenska slovnica, Maribor: Založba Obzorja. Toporišič, Jože (1982): Nova slovenska skladnja, Ljubljana: Državna založba Slovenije.Toporišič, Jože (1992): Enciklopedija slovenskega jezika, Ljubljana: Cankarjeva založba.Vincenot, Claude (1975): Essai de grammaire slovène, Ljubljana: Mladinska knjiga. Anmerkungen1 Das in der Schriftsprache und allen offiziellen Bereichen gebräuchliche „da“ findet im gesprochenen Slowenisch niemals Verwendung; es ist in der Umgangssprache gänzlich unakzeptabel und daher stets mit „ja“ vertreten. Den ursprünglich älteren Gebrauch von „ja“ („da“ setzte sich später in der offiziellen Sprache unter Einfluß anderer slawischer Sprachen durch) belegen Verbindungen mit Satzpartikeln, die mit „da“ nicht möglich sind, z. B. der bejahende Ausruf „Ja pa já!“ im Sinne von „Aber ja doch!/ Klar doch, ja!“ oder bekräftigend „Pa já!“ im Sinne von „Eben!/ So ist es!“. Die selbe Satzpartikel kann z. B. im Kroatischen mit „da“ verknüpft werden, „pa dá!“ („So ist es!“) oder „pa da!“ („Nun... Ja!“). Manche slowenische Sätze erwecken zwar den Eindruck, als könne man in ihrem Rahmen „da“ tatsächlich verwenden, jedoch handelt es sich hierbei um das konjunktionale „da“ (also nicht „ja“, sondern „daß“), wie z. B. im (häufig im slowenischen Fernsehen zu hörenden) Satz „Mislim, dá“ (nicht: „Ich denke: Ja,“ sondern: „Ich denke, daß,“ mit der entsprechenden Negation: „Mislim, da nè“, also: „Ich denke, daß nicht“). 2 me (mich/meiner): Hier handelt es sich um eine Genetivform, der das allerdings nicht anzusehen ist, da sie, wie so oft, mit der Akkusativform formal zusammenfällt; es ist der sgn. Genetivus negationis, der sich im darauffolgenden Beispiel (Nihcè je ne pozná, jaz pa jò.) gut von der Akkusativform unterscheidet. Auch im letzten Beispiel (Jaz jú, ona pa nè.) bewirkt eine Umkehrung (Jaz ju nè, ona pá: Ich sie zwei nicht, sie aber.) einen Sprung zum Genetiv, der sich allerdings formal nicht vom Akkusativ unterscheidet. 3 Zur Reihenfolge Dativ vor Akkusativ: Dies gilt zumindest für die heutige Standardsprache und allgemein für die zentralen Mundarten. In manchen Mundarten des westlichen Bereiches kann es jedoch umgekehrt sein, also Akkusativ vor Dativ. 4 In Premru’s vergleichender Studie „Dialoghi Gespräche Pogovori“ sind prädikatisierende Enklitika seltsamerweise durch keinen einzigen Fall vertreten, obwohl jedes einzelne Pronomen in über 100 verschiedenen Fallbeispielen systematisch analysiert wird; dies mag jedoch ein reiner Zufall sein. Andererseits ist es durchaus möglich, daß Italienisch und/oder Deutsch die Vorlage für die vielfältigen Dialogbeispiele bildeten. Daß die beschriebene Erscheinung im Slowenischen rezenten Ursprungs sei und deshalb in älteren Quellen (noch) nicht belegt ist, muß (sowohl angesichts der großen Verbreitung der Konstruktionen als auch im Hinblick auf deren typologische Auffälligkeit) als äußerst unwahrscheinlich betrachtet werden. |